Der Pflanzenschutztipp im März

(Auszug aus dem März-Heft 2008)

Jungpflanzenanzucht

Von entscheidender Bedeutung für gesunde und qualitativ hochwertige Jungpflanzen ist das Lichtangebot. Akzeptabel ist eigentlich nur ein Südfenster, wenn die Pflanzen direkt an der Scheibe stehen. Bei Lichtmangel vergeilen die Pflanzen. Die Stengel sind dünn und weich, die Pflanzen fallen um. Die Blätter sind hellgrün bis gelblich und klein. Die Anfälligkeit für Krankheiten ist hoch.

Von der Helligkeit ideal wäre ein Gewächshaus. Nicht selten ist auch ein Kleingewächshaus vorhanden. Es wird aber nicht zur Jungpflanzenanzucht genutzt, da es vor allem Nachts stark abkühlt und nicht frostfrei ist. Der Einbau einer Heizung drängt sich deshalb geradezu auf.

Als Heizquelle wurde ein elektrisches Heizkissen gewählt. Es ist 30 x 40 cm groß und wasserdicht. Die 60 Watt Leistung sind 2-stufig regelbar, der Preis betrug 20 €. Die Stromversorgung erfolgte während der Jungpflanzenanzucht über ein Stromkabel von einer Außensteckdose. Das Heizkissen liegt auf der Erde. 10 cm darüber befindet sich ein 2 m² großes Metallgitter, das mit einer Folie abgedeckt ist. Darauf stehen die Pflanzen in ihren Töpfen. Von oben sind die Pflanzen durch ein bis zwei Vliesschichten geschützt, die auf Metallbügel aufliegen.

Das Heizkissen wird über eine Zeitschaltuhr gesteuert und heizt von 18 bis 7 Uhr. In Kälte- oder Wärmeperioden wird die Heizdauer individuell angepasst. Die Steuerung über die Zeitschaltuhr ist sehr angenehm und sicher, der Stromverbrauch und die Kosten sind minimal. Dieses System hat sich seit Jahren zur Anzucht von sehr hochwertigen Jungpflanzen bewährt.

Thomas Schuster
Gartenbauzentrum Bayern SW

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